Die perfekte User Story: So schreiben Sie Anforderungen, die begeistern
Entfesseln Sie das volle Potenzial agiler Entwicklung mit INVEST-Kriterien, Akzeptanzkriterien & Storytelling
In der agilen Welt ist die User Story ein zentrales Werkzeug zur Beschreibung von Anforderungen und zur Kommunikation zwischen dem Team und den Stakeholdern. Eine gut geschriebene User Story ist klar, prägnant und fokussiert sich auf den Wert, den sie dem Nutzer bringt.
Was ist eine User Story?
Eine User Story ist eine kurze Beschreibung einer Funktion aus der Perspektive des Nutzers. Sie folgt dem Format:
Als [Nutzertyp] möchte ich [Funktion], um [Ziel/Nutzen].
Beispiel:
Als Kunde möchte ich online einkaufen können, um Produkte bequem von zu Hause aus zu bestellen.
Als Administrator möchte ich Benutzerkonten verwalten können, um die Sicherheit des Systems zu gewährleisten.
Der Wert von User Storys in der agilen Welt
DieUser-Story wird aus der Perspektive des Endbenutzers verfasst und beschreibt den Wert, den ein Software-Feature für einen Kunden hat. Im Gegensatz zu traditionellen Methoden wie dem Pflichtenheft, das die technischen Anforderungen und die geplante Umsetzung eines Projekts aus der Sicht des Auftragnehmers beschreibt, konzentriert sich die User-Story auf den Nutzen für den Endbenutzer.
Die User-Story bleibt bewusst allgemein und beschreibt das gewünschte Ergebnis, ohne ins Detail zu gehen. Dies bietet dem Entwicklerteam die Flexibilität, die genaue Umsetzung zu bestimmen, und fördert die Kreativität und Zusammenarbeit im Team.
User Storys bieten mehrere Vorteile in der agilen Entwicklung:
Verbesserte Kommunikation: Sie fördern ein gemeinsames Verständnis der Anforderungen zwischen dem Team und den Stakeholdern.
Fokus auf den Nutzer: Sie stellen den Nutzer in den Mittelpunkt der Entwicklung und sorgen dafür, dass die gebauten Funktionen den tatsächlichen Bedürfnissen entsprechen.
Flexibilität: Sie ermöglichen eine iterative Entwicklung und Anpassung der Anforderungen an sich ändernde Rahmenbedingungen.
Transparenz: Sie schaffen Transparenz über den Projektfortschritt und die geleistete Arbeit.
Die drei Säulen der perfekten User Story
In diesem Abschnitt konzentrieren wir uns auf die drei wesentlichen Elemente, die eine User-Story perfekt machen. Diese drei Säulen sind entscheidend für die Erstellung einer effektiven und aussagekräftigen User-Story.
1. INVEST-Kriterien:
Die INVEST-Kriterien bilden ein Gerüst, um die Qualität von User Storys zu beurteilen.
Independent (Unabhängig): Jede User Story sollte unabhängig von anderen Storys sein und für sich allein Sinn ergeben.
Negotiable (Verhandelbar): Die Details der Umsetzung sollten zwischen dem Team und den Stakeholdern verhandelbar sein.
Valuable (Wertvoll): Die User Story sollte einen klaren Wert für den Nutzer liefern.
Estimable (Schätzbar): Der Aufwand für die Umsetzung der User Story sollte abschätzbar sein.
Small (Klein): Die User Story sollte klein genug sein, um in einem Sprint umgesetzt werden zu können.
Testable (Testbar): Es sollte möglich sein, den Erfolg der Umsetzung der User Story zu testen.
Beispiel:
User Story: “Als Kunde möchte ich eine Wunschliste erstellen können, um meine bevorzugten Produkte für einen späteren Kauf zu speichern.”
Independent (Unabhängig): Diese User Story ist unabhängig von anderen und macht für sich allein Sinn. Sie hängt nicht von anderen User Stories ab und kann unabhängig priorisiert und implementiert werden.
Negotiable (Verhandelbar): Die Details der Umsetzung, wie das Design der Wunschliste oder die spezifischen Interaktionen, können zwischen dem Entwicklungsteam und den Stakeholdern verhandelt werden.
Valuable (Wertvoll): Die Möglichkeit, eine Wunschliste zu erstellen, bietet einen klaren Wert für den Kunden, da sie ihre bevorzugten Produkte speichern und später leicht finden können.
Estimable (Schätzbar): Das Entwicklungsteam kann den Aufwand für die Implementierung dieser Funktion abschätzen, basierend auf den Anforderungen und ihrer Erfahrung mit ähnlichen Funktionen.
Small (Klein): Die User Story ist klein genug, um in einem Sprint umgesetzt zu werden. Wenn sie zu groß wäre, könnte sie in kleinere Stories aufgeteilt werden.
Testable (Testbar): Es ist möglich, den Erfolg der Umsetzung der User Story zu testen. Zum Beispiel könnte ein Test darin bestehen, ein Produkt zur Wunschliste hinzuzufügen und zu überprüfen, ob es erfolgreich gespeichert wurde.
2. Acceptance Criteria:
Acceptance Criteria (Akzeptanzkriterien) definieren die Bedingungen, unter denen eine User Story als "fertig" gilt. Sie sollten klar, prägnant und messbar sein.
Gute Akzeptanzkriterien:
Beschreiben die Funktion aus der Sicht des Nutzers.
Verwenden eindeutige und quantifizierbare Sprache.
Sind unabhängig von der Implementierung.
Sind verifizierbar, d.h. es kann klar festgestellt werden, ob sie erfüllt sind oder nicht.
Beispiele:
User Story: “Als Kunde möchte ich eine Wunschliste erstellen können, um meine bevorzugten Produkte für einen späteren Kauf zu speichern.”
Akzeptanzkriterien:
- Der Kunde kann Produkte zur Wunschliste hinzufügen.
- Der Kunde kann Produkte aus der Wunschliste entfernen.
- Der Kunde kann die Wunschliste anzeigen.
- Die Wunschliste speichert die ausgewählten Produkte auch nach dem Schließen und erneuten Öffnen der Website.
User Story: “Als Administrator möchte ich Benutzerkonten verwalten können, um die Sicherheit des Systems zu gewährleisten.”
Akzeptanzkriterien:
- Der Administrator kann neue Benutzerkonten erstellen.
- Der Administrator kann bestehende Benutzerkonten löschen.
- Der Administrator kann die Rollen von Benutzerkonten ändern.
- Der Administrator kann die Aktivitäten von Benutzerkonten überwachen.
3. Storytelling:
Die Kraft des Storytellings kann genutzt werden, um User Storys lebendig und anschaulich zu gestalten.
Erzählen Sie eine Geschichte, die:
Den Nutzer und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt.
Den Kontext der User Story beschreibt.
Den Wert der User Story verdeutlicht.
Emotionen weckt und das Team motiviert.
Beispiele:
Die Geschichte von Anna, der Online-Shopperin:
Anna ist eine vielbeschäftigte Mutter, die wenig Zeit hat, um in physischen Geschäften einzukaufen. Sie möchte die Möglichkeit haben, ihre Lieblingsprodukte online zu durchsuchen und zu kaufen, wann immer sie kann. Die Funktion, eine Wunschliste zu erstellen, wäre für sie sehr wertvoll. Sie könnte Produkte hinzufügen, die sie interessieren, und sie später kaufen, wenn sie bereit ist. Diese Funktion würde ihr Einkaufserlebnis erheblich verbessern und ihr das Gefühl geben, dass das Online-Geschäft ihre Bedürfnisse versteht und erfüllt.
Die Geschichte von Max, dem Systemadministrator:
Max ist der Systemadministrator eines großen Unternehmens. Er ist verantwortlich für die Sicherheit des Systems und muss ständig wachsam sein, um potenzielle Bedrohungen abzuwehren. Die Möglichkeit, Benutzerkonten zu verwalten, ist für ihn von entscheidender Bedeutung. Er muss in der Lage sein, neue Konten zu erstellen, bestehende Konten zu löschen und die Rollen von Konten zu ändern. Diese Funktion würde ihm helfen, die Sicherheit des Systems zu gewährleisten und potenzielle Bedrohungen abzuwehren.
Diese Geschichten stellen den Nutzer und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt, beschreiben den Kontext der User Story, verdeutlichen den Wert der User Story und wecken Emotionen, die das Team motivieren können.
Zusammenspiel der drei Säulen:
Die drei Säulen der perfekten User Story bilden ein starkes Fundament für die agile Entwicklung.
Die INVEST-Kriterien sorgen für Klarheit und Umsetzbarkeit.
Die Acceptance Criteria definieren den Begriff von "Done".
Storytelling weckt Emotionen und Motivation.
In der Praxis:
Die Anwendung der drei Säulen ist ein iterativer Prozess.
User Storys werden zunächst grob skizziert und mit den INVEST-Kriterien abgeglichen.
Im Laufe der Diskussion mit dem Team und den Stakeholdern werden die Details der User Story verfeinert und die Akzeptanzkriterien definiert.
Storytelling kann in allen Phasen des Prozesses eingesetzt werden, um die User Storys lebendig und anschaulich zu gestalten.
Beispiel:
User Story: “Als Online-Lernender möchte ich Lernmaterialien herunterladen können, um offline lernen zu können.”
INVEST-Kriterien:
Independent: Diese User Story ist unabhängig und kann ohne andere User Stories implementiert werden.
Negotiable: Das Entwicklungsteam kann mit den Stakeholdern über die genaue Umsetzung dieser Funktion verhandeln.
Valuable: Diese Funktion bietet einen klaren Wert für den Online-Lernenden, da sie das Lernen flexibler macht.
Estimable: Das Entwicklungsteam kann den Aufwand für die Implementierung dieser Funktion abschätzen.
Small: Diese User Story ist klein genug, um in einem Sprint umgesetzt zu werden.
Testable: Es ist möglich, den Erfolg der Umsetzung der User Story zu testen.
Akzeptanzkriterien:
- Der Online-Lernende kann Lernmaterialien herunterladen.
- Der Online-Lernende kann die heruntergeladenen Materialien offline anzeigen.
- Die heruntergeladenen Materialien bleiben auf dem Gerät des Online-Lernenden gespeichert, bis sie gelöscht werden.
Storytelling:
Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Online-Lernender, der oft in Gebieten mit schlechter Internetverbindung unterwegs ist. Die Möglichkeit, Lernmaterialien herunterzuladen und offline zu lernen, wäre für Sie sehr wertvoll. Sie könnten Ihre Zeit effektiv nutzen, unabhängig von Ihrer Internetverbindung.
Fazit:
Die drei Säulen der perfekten User Story – INVEST-Kriterien, Acceptance Criteria und Storytelling – sind ein wertvolles Werkzeug für agile Teams.
Mit dem richtigen Know-how und etwas Übung können Sie User Storys erstellen, die den Wert Ihrer agilen Projekte maximieren.
Tipps & Tricks für die Erstellung perfekter User Storys
Widmen wir uns nun einigen praktischen Tipps und Tricks für die Erstellung:
Die richtige Perspektive einnehmen: Fokus auf den Nutzer
Versetzen Sie sich in die Lage des Nutzers und denken Sie aus seiner Perspektive. Was sind seine Bedürfnisse? Welche Herausforderungen hat er? Wie kann die User Story ihm helfen, diese Herausforderungen zu meistern?
Das "Warum" verstehen: Den Kontext der User Story klären
Es ist wichtig, nicht nur das "Was" zu beschreiben, sondern auch das "Warum". Warum ist die User Story wichtig? Welchen Wert bringt sie dem Nutzer und dem Unternehmen?
Klare und prägnante Formulierung
Die User Story sollte klar und prägnant formuliert sein. Vermeiden Sie Fachjargon und technische Details. Verwenden Sie eine Sprache, die für alle Beteiligten verständlich ist.
Aktive Beteiligung des Teams
Beteiligen Sie das Team aktiv an der Erstellung der User Storys. Das Team kann wertvolle Beiträge zum Inhalt und zur Formulierung der Storys leisten.
Beispiele und Visualisierung
Verwenden Sie Beispiele und Visualisierungen, um die User Storys zu verdeutlichen. Dies kann helfen, Missverständnisse zu vermeiden und ein gemeinsames Verständnis zu schaffen.
Kontinuierliche Verfeinerung und Priorisierung
User Storys sind lebende Dokumente und sollten kontinuierlich verfeinert und priorisiert werden. Priorisieren Sie die User Storys nach ihrem Wert für den Nutzer und dem Risiko der Umsetzung.
Zusätzliche Tipps:
Verwenden Sie die INVEST-Kriterien als Checkliste.
Erstellen Sie Akzeptanzkriterien für jede User Story.
Nutzen Sie Storytelling, um die User Storys lebendig und anschaulich zu gestalten.
Dokumentieren Sie die User Storys in einem Backlog.
Planen Sie die Umsetzung der User Storys in Sprints.
Reviewen Sie die User Storys regelmäßig.
Mit diesen Tipps und Tricks können Sie perfekte User Storys erstellen, die den Wert Ihrer agilen Projekte maximieren.
Häufige Fehler bei User Storys und wie man sie vermeidet
In der Praxis werden häufig Fehler bei der Erstellung von User Storys gemacht. Diese Fehler können zu Missverständnissen, Verzögerungen und suboptimalen Ergebnissen führen.
Zu vage Formulierung
Eine häufige Fehlerquelle ist die vage Formulierung von User Storys.
Vermeiden Sie:
Unklare Formulierungen wie "Ich möchte etwas tun" oder "Das System soll...".
Fachjargon und technische Details, die nicht für alle Beteiligten verständlich sind.
Zu große und komplexe User Storys, die nicht in einem Sprint umgesetzt werden können.
Stattdessen:
Formulieren Sie die User Story klar und prägnant aus der Perspektive des Nutzers.
Verwenden Sie eine einfache Sprache, die für alle Beteiligten verständlich ist.
Beschreiben Sie ein konkretes Ziel, das der Nutzer erreichen möchte.
Fehlende Akzeptanzkriterien
Fehlende Akzeptanzkriterien führen zu Unklarheit darüber, wann eine User Story als "fertig" gilt.
Vermeiden Sie:
User Storys ohne Akzeptanzkriterien.
Akzeptanzkriterien, die unklar, vage oder nicht messbar sind.
Stattdessen:
Definieren Sie für jede User Story klare und messbare Akzeptanzkriterien.
Stellen Sie sicher, dass die Akzeptanzkriterien aus der Perspektive des Nutzers formuliert sind.
Verwenden Sie die Akzeptanzkriterien, um den Fortschritt der Umsetzung zu messen und den Erfolg der User Story zu überprüfen.
Fokus auf Funktionen statt auf Nutzen
Viele User Storys fokussieren sich auf die Implementierung von Funktionen statt auf den Nutzen für den Nutzer.
Vermeiden Sie:
User Storys, die sich auf technische Details oder Implementierungsaspekte konzentrieren.
User Storys, die den Wert für den Nutzer nicht klar beschreiben.
Stattdessen:
Stellen Sie den Nutzen für den Nutzer in den Mittelpunkt der User Story.
Beschreiben Sie, wie die Funktion dem Nutzer hilft, seine Herausforderungen zu meistern.
Verwenden Sie die "Warum"-Frage, um den Wert der User Story zu hinterfragen.
Ignorieren der INVEST-Kriterien
Die INVEST-Kriterien (Independent, Negotiable, Valuable, Estimable, Small, Testable) bilden ein nützliches Gerüst zur Beurteilung der Qualität von User Storys.
Vermeiden Sie:
Die INVEST-Kriterien zu ignorieren.
User Storys, die nicht alle INVEST-Kriterien erfüllen.
Stattdessen:
Nutzen Sie die INVEST-Kriterien als Checkliste, um die Qualität der User Storys zu verbessern.
Stellen Sie sicher, dass jede User Story den einzelnen Kriterien entspricht.
Diskutieren Sie mit dem Team, wie die INVEST-Kriterien auf die jeweiligen User Storys angewendet werden können.
Mangelnde Priorisierung
Ohne Priorisierung der User Storys ist es schwierig, den Fokus auf die wichtigsten Aufgaben zu legen und den Projektfortschritt zu steuern.
Vermeiden Sie:
Eine Priorisierung der User Storys zu vernachlässigen.
Unklare oder unzureichende Priorisierungskriterien.
Stattdessen:
Priorisieren Sie die User Storys nach ihrem Wert für den Nutzer und dem Risiko der Umsetzung.
Verwenden Sie transparente und nachvollziehbare Priorisierungskriterien.
Beteiligen Sie das Team aktiv an der Priorisierung der User Storys.
Mit dem Wissen um diese häufigen Fehler und den Tipps zu deren Vermeidung können Sie die Qualität Ihrer User Storys deutlich verbessern und den Erfolg Ihrer agilen Projekte maximieren.
Erweiterte Techniken für fortgeschrittene User Storys
Jetzt, da wir die Grundlagen einer perfekten User-Story verstanden haben, ist es an der Zeit, einen Schritt weiter zu gehen. In diesem Abschnitt werden wir uns mit fortgeschrittenen Techniken befassen, die Teams nutzen können, um ihre User-Stories noch effektiver zu gestalten. Lassen Sie uns diese erweiterten Techniken erkunden und sehen, wie wir unsere User-Stories auf die nächste Stufe heben können.
User Story Mapping
User Story Mapping ist eine Technik, um den gesamten Ablauf aus der Perspektive des Nutzers zu visualisieren.
Vorteile:
Verbessertes Verständnis des Nutzerflusses
Identifizierung von Engpässen und Optimierungsmöglichkeiten
Frühzeitige Priorisierung von User Storys
Beispiel:
Angenommen, wir entwickeln eine E-Commerce-Website. Die Hauptaktivitäten eines typischen Nutzers könnten sein:
- Produkte durchsuchen
- Produkt auswählen
- In den Warenkorb legen
- Zur Kasse gehen
- Bezahlen
Unter jeder dieser Aktivitäten könnten wir dann spezifische User Stories erstellen. Zum Beispiel:
Produkte durchsuchen
Als Kunde möchte ich nach Produkten suchen können, um das zu finden, was ich brauche.
Als Kunde möchte ich Produktkategorien durchsuchen können, um ähnliche Produkte zu finden.
Produkt auswählen
Als Kunde möchte ich Produktbewertungen und -bewertungen sehen können, um eine informierte Entscheidung zu treffen.
Als Kunde möchte ich Produktdetails und -spezifikationen sehen können, um zu verstehen, was ich kaufe.
In den Warenkorb legen
Als Kunde möchte ich Produkte in den Warenkorb legen können, um sie später zu kaufen.
Als Kunde möchte ich die Menge der Produkte im Warenkorb ändern können, um meine Bestellung anzupassen.
Zur Kasse gehen
Als Kunde möchte ich meine Versandinformationen eingeben können, um das Produkt an die richtige Adresse liefern zu lassen.
Als Kunde möchte ich eine Bestellübersicht sehen können, um meine Bestellung zu überprüfen, bevor ich bezahle.
Bezahlen
Als Kunde möchte ich verschiedene Zahlungsoptionen haben, um die für mich bequemste auszuwählen.
Als Kunde möchte ich eine Bestätigung meiner Bestellung erhalten, um zu wissen, dass meine Bestellung erfolgreich war.
Dieses User Story Mapping hilft dem Team, den gesamten Nutzerfluss zu visualisieren und zu verstehen, Engpässe zu identifizieren und Optimierungsmöglichkeiten zu erkennen, und User Stories frühzeitig zu priorisieren.
Story Slicing
Story Slicing ist eine Technik, um große und komplexe User Storys in kleinere, leichter umsetzbare Teile zu zerlegen.
Vorteile:
Verbesserte Schätzbarkeit und Planbarkeit
Verringertes Risiko von Fehlern und Verzögerungen
Steigerung der Transparenz und des Teamverständnisses
Beispiel:
Angenommen, wir haben eine große User Story: “Als Kunde möchte ich online einkaufen können, um Produkte bequem von zu Hause aus zu bestellen.”
Diese User Story ist ziemlich groß und umfasst viele verschiedene Funktionen. Wir könnten sie in kleinere, handhabbare Teile zerlegen, wie zum Beispiel:
“Als Kunde möchte ich nach Produkten suchen können, um das zu finden, was ich brauche.”
“Als Kunde möchte ich Produktbewertungen und -bewertungen sehen können, um eine informierte Entscheidung zu treffen.”
“Als Kunde möchte ich Produkte in den Warenkorb legen können, um sie später zu kaufen.”
“Als Kunde möchte ich meine Versandinformationen eingeben können, um das Produkt an die richtige Adresse liefern zu lassen.”
“Als Kunde möchte ich verschiedene Zahlungsoptionen haben, um die für mich bequemste auszuwählen.”
Jede dieser kleineren User Stories kann unabhängig voneinander geschätzt, geplant und implementiert werden, was das Risiko von Fehlern und Verzögerungen verringert und die Transparenz und das Verständnis des Teams erhöht.
Personas und Empathy Maps
Personas und Empathy Maps sind Techniken, um die Bedürfnisse und Motivationen der Nutzer besser zu verstehen.
Vorteile:
Entwicklung von nutzerzentrierten Lösungen
Steigerung der Empathie für den Nutzer
Verbesserte Entscheidungsfindung
Beispiel:
Persona:
Nehmen wir an, wir entwickeln eine E-Commerce-Website. Eine mögliche Persona könnte “Anna, die vielbeschäftigte Mutter” sein. Anna ist in ihren 30ern, arbeitet Vollzeit und hat zwei kleine Kinder. Sie schätzt Bequemlichkeit und Effizienz beim Einkaufen.
Empathy Map für Anna könnte so aussehen:
Denken und Fühlen: Anna ist oft gestresst und hat wenig Zeit. Sie möchte das Einkaufen so schnell und einfach wie möglich erledigen.
Sehen: Anna sieht Werbung für verschiedene Online-Shops und hört von ihren Freunden von ihren Einkaufserfahrungen.
Hören: Anna hört von ihren Freunden und Kollegen, welche Online-Shops sie empfehlen und welche Produkte sie mögen.
Sagen und Tun: Anna kauft regelmäßig online ein und gibt Feedback zu ihren Erfahrungen. Sie empfiehlt gute Online-Shops an ihre Freunde weiter.
Schmerzpunkte: Anna ist frustriert über komplizierte Checkout-Prozesse und lange Lieferzeiten. Sie ist besorgt über die Qualität der Produkte und die Sicherheit ihrer persönlichen Daten.
Gewinne: Anna schätzt eine einfache und schnelle Checkout-Erfahrung, eine schnelle Lieferung und hochwertige Produkte. Sie möchte sich sicher fühlen, wenn sie online einkauft.
Diese Persona und Empathy Map helfen dem Entwicklungsteam, die Bedürfnisse und Motivationen von Anna besser zu verstehen und nutzerzentrierte Lösungen zu entwickeln. Sie erhöhen die Empathie für den Nutzer und verbessern die Entscheidungsfindung.
MoSCoW-Priorisierung
Die MoSCoW-Priorisierung ist eine Technik, um User Storys nach ihrer Wichtigkeit zu priorisieren.
MoSCoW steht für:
Must have: Unerlässliche User Storys, die für die Umsetzung des Projekts notwendig sind.
Should have: Wichtige User Storys, die den Wert des Projekts deutlich erhöhen.
Could have: Nützliche User Storys, die wünschenswert, aber nicht unbedingt notwendig sind.
Won't have: User Storys, die im aktuellen Projekt nicht umgesetzt werden.
Beispiel:
Must have:
“Als Kunde möchte ich nach Produkten suchen können, um das zu finden, was ich brauche.”
“Als Kunde möchte ich Produkte in den Warenkorb legen können, um sie später zu kaufen.”
“Als Kunde möchte ich meine Versandinformationen eingeben können, um das Produkt an die richtige Adresse liefern zu lassen.”
“Als Kunde möchte ich verschiedene Zahlungsoptionen haben, um die für mich bequemste auszuwählen.”
Should have:
“Als Kunde möchte ich Produktbewertungen und -bewertungen sehen können, um eine informierte Entscheidung zu treffen.”
“Als Kunde möchte ich eine Bestätigung meiner Bestellung erhalten, um zu wissen, dass meine Bestellung erfolgreich war.”
Could have:
“Als Kunde möchte ich eine Wunschliste erstellen können, um meine bevorzugten Produkte für einen späteren Kauf zu speichern.”
“Als Kunde möchte ich Benachrichtigungen über Sonderangebote und Rabatte erhalten, um Geld zu sparen.”
Won’t have (zumindest in der aktuellen Version des Projekts):
“Als Kunde möchte ich einen Live-Chat-Support haben, um sofortige Hilfe bei Problemen zu erhalten.”
Diese Priorisierung hilft dem Entwicklungsteam, sich auf die wichtigsten Funktionen zu konzentrieren und sicherzustellen, dass die grundlegenden Anforderungen der Nutzer erfüllt werden, bevor zusätzliche Funktionen hinzugefügt werden
Die Anwendung dieser erweiterten Techniken kann die Effizienz und Effektivität der agilen Entwicklung deutlich verbessern.
Die perfekte User Story ist ein kraftvolles Werkzeug, um den Wert agiler Projekte zu maximieren. Mit dem richtigen Know-how und der Anwendung von bewährten Techniken können Teams ihre User Storys auf die nächste Stufe heben und den Erfolg ihrer agilen Entwicklung sicherstellen.
Experimentieren Sie mit den vorgestellten Techniken und finden Sie heraus, welche am besten für Ihr Team und Ihr Projekt geeignet sind.
Die Hierarchie von User-Stories:
Von Initiativen bis zu Tasks
In der agilen Softwareentwicklung sind User-Stories ein zentraler Bestandteil. Sie helfen uns, die Anforderungen aus der Perspektive des Endbenutzers zu verstehen und zu dokumentieren. Aber User-Stories existieren nicht isoliert. Sie sind Teil einer größeren Struktur, die hilft, den Überblick über komplexe Projekte zu behalten. Diese Struktur umfasst Epics, Initiativen und Tasks. Lassen Sie uns diese Hierarchie genauer betrachten.
Epics
Ein Epic ist eine große User-Story, die in kleinere User-Stories aufgeteilt werden kann. Epics helfen uns, ein großes Feature oder eine umfangreiche Anforderung zu organisieren und zu verwalten. Jedes Epic kann mehrere User-Stories enthalten, die zusammenarbeiten, um das Gesamtziel des Epics zu erreichen.
Initiativen
Initiativen sind noch größer als Epics. Sie können mehrere Epics umfassen und bieten eine hohe Ebene der Organisation. Initiativen sind oft langfristige Ziele oder strategische Projekte, die einen signifikanten Einfluss auf das Produkt haben können.
(Sub-)Tasks
Auf der anderen Seite der Hierarchie stehen die Tasks. Ein Task ist eine konkrete, ausführbare Arbeitseinheit, die notwendig ist, um eine User-Story zu vervollständigen. Tasks sind die kleinsten Einheiten in dieser Hierarchie und werden oft von einzelnen Teammitgliedern während eines Sprints bearbeitet.
Die Hierarchie von Initiativen, Epics, User-Stories und Tasks bietet eine flexible und effektive Methode, um die Arbeit in agilen Projekten zu organisieren und zu verwalten. Sie ermöglicht es den Teams, den Überblick zu behalten, Prioritäten zu setzen und den Fortschritt in verschiedenen Ebenen des Projekts zu verfolgen. Indem wir diese Hierarchie verstehen und effektiv nutzen, können wir sicherstellen, dass unsere User-Stories immer im Kontext des größeren Ziels stehen.
Ressourcen für die Vertiefung
In diesem Abschnitt stellen wir Ihnen eine Reihe von Ressourcen vor, die dazu beitragen können, Ihre Kompetenzen im Erstellen von User-Stories zu vertiefen. Nutzen Sie diese Materialien, um Ihre Fähigkeiten weiter zu entwickeln und zu verfeinern.
Bücher:
"User Story Mapping" von Jeff Patton: Dieses Buch beschreibt die Methode des User Story Mappings und zeigt, wie sie zur Visualisierung und Priorisierung von User Storys eingesetzt werden kann.
—> Buch bei Amazon kaufen (Partnerlink) Deutsche Übersetzung"The Art of Agile Development" von James Shore: Dieses Buch bietet einen umfassenden Überblick über die agile Entwicklung und die Rolle von User Storys in diesem Prozess.
—> Buch bei Amazon kaufen (Partnerlink) Englisches Original
Online-Kurse und Workshops:
Scrum Alliance: Certified Scrum Product Owner (CSPO): Dieser Kurs vermittelt die Grundlagen des agilen Product Managements und die Erstellung von User Storys.
—> Kurs bei Wirtschaftsschule Five (Schweiz)Roman Pichler: User Story Mapping Workshop: In diesem Workshop lernen Sie die Methode des User Story Mappings in der Praxis kennen.
—> Zum Beitrag von Roman Pichler (englisch)
Vorlagen und Beispiele:
Atlassian: User Story Template: Diese Vorlage bietet eine Struktur für die Erstellung von User Storys.
ProductPlan: User Story Examples: Diese Website bietet eine Sammlung von Beispielen für User Storys aus verschiedenen Branchen.
Zusätzliche Ressourcen:
Agile Alliance:
Scrum.org:
Die perfekte User Story ist ein iterativer Prozess, der ständiges Lernen und Verbessern erfordert. Nutzen Sie die in diesem Kapitel vorgestellten Ressourcen, um Ihre Fähigkeiten zu erweitern und die Qualität Ihrer User Storys zu verbessern.
Experimentieren Sie mit verschiedenen Techniken und finden Sie heraus, welche am besten für Ihr Team und Ihr Projekt geeignet sind.
Mit dem richtigen Know-how und der Anwendung bewährter Praktiken können Sie User Storys erstellen, die den Wert Ihrer agilen Projekte maximieren.
Fazit
Die perfekte User Story:
Fokussiert sich auf den Nutzer und seinen Bedürfnissen.
Ist klar und prägnant formuliert und verwendet eine einfache Sprache.
Beschreibt einen konkreten Wert für den Nutzer.
Erfüllt die INVEST-Kriterien: Independent, Negotiable, Valuable, Estimable, Small, Testable.
Verfügt über eindeutige Akzeptanzkriterien, die den Begriff von "Done" definieren.
Kann mithilfe von Storytelling lebendig und anschaulich gestaltet werden.
Die Bedeutung von perfekten User Storys für den Erfolg agiler Teams:
Verbesserte Kommunikation und Transparenz zwischen allen Beteiligten.
Erhöhte Effizienz und Effektivität der agilen Entwicklung.
Gesteigerte Qualität der Software und Kundenzufriedenheit.
Bessere Priorisierung und Risikomanagement.
Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:
User Storys sind ein zentrales Element der agilen Entwicklung.
Die Qualität der User Storys hat einen direkten Einfluss auf den Erfolg des Projekts.
Es gibt verschiedene Techniken und Best Practices für die Erstellung perfekter User Storys.
Die Anwendung dieser Techniken erfordert Übung und kontinuierliches Lernen.
Aufruf zum Handeln:
Experimentieren Sie mit den vorgestellten Techniken und finden Sie heraus, welche am besten für Ihr Team und Ihr Projekt geeignet sind.
Nutzen Sie die Ressourcen in Kapitel 6, um Ihre Fähigkeiten im Bereich der User Storys zu verbessern.
Teilen Sie Ihre Erfahrungen und Best Practices mit anderen agilen Teams.
Mit dem richtigen Know-how und der Anwendung bewährter Praktiken können Sie User Storys erstellen, die den Wert Ihrer agilen Projekte maximieren.
Bonus:
Checkliste: Die perfekte User Story auf einen Blick
Formale Kriterien:
INVEST-Kriterien:
Independent: Unabhängig von anderen User Storys
Negotiable: Verhandelbar zwischen Team und Stakeholdern
Valuable: Wertvoll für den Nutzer
Estimable: Schätzbar im Aufwand
Small: Klein genug, um in einem Sprint umgesetzt zu werden
Testable: Testbar auf Erfüllung der Akzeptanzkriterien
Akzeptanzkriterien:
Klar und prägnant formuliert
Messbar und verifizierbar
Aus der Perspektive des Nutzers beschrieben
Abnahme durch den Nutzer oder einen Vertreter
Inhaltliche Kriterien:
Fokus auf den Nutzer:
Beschreibt ein konkretes Bedürfnis oder Problem des Nutzers
Aus der Perspektive des Nutzers formuliert
Verdeutlicht den Wert für den Nutzer
Klarheit und Prägnanz:
Kurze und prägnante Formulierung
Vermeidung von Fachjargon und technischen Details
Verwendung einer einfachen Sprache, die für alle Beteiligten verständlich ist
Kontext:
Beschreibt den Kontext, in dem die User Story relevant ist
Erklärt die Hintergründe und Motivation der User Story
Storytelling:
Lebendige und anschauliche Beschreibung der User Story
Verwendung von Beispielen und Visualisierungen
Weckt Emotionen und Motivation beim Team
Vorlage für User Storys
Als: [Rolle des Nutzers]
Möchte ich: [Ziel des Nutzers]
Um: [Grund des Ziels]
Akzeptanzkriterien:
[A1]
[A2]
[A3]
Beispiel:
Als: Kunde eines Online-Shops
Möchte ich: Produkte einfach und schnell finden
Um: Zeit zu sparen und den Kaufprozess zu vereinfachen
Akzeptanzkriterien:
- Die Suchfunktion liefert relevante Ergebnisse.
- Die Produktdetails sind klar und vollständig.
- Der Bestellvorgang ist einfach und intuitiv.
Nutze diese Checkliste und Vorlage als Ausgangspunkt für die Erstellung perfekter User Storys. Passe sie an die Bedürfnisse deines Teams und deiner Projekte an.
Mit dem richtigen Know-how und der Anwendung bewährter Praktiken kannst du User Storys erstellen, die den Wert deiner agilen Projekte maximieren.
Hinweis:
Dieser Blogbeitrag ist als lebendiges Dokument gedacht. Feedback und Ergänzungen von der Community sind jederzeit willkommen!
Lasst uns gemeinsam die perfekte User Story definieren!
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